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HOHNER Mundharmonika-Stimmgerät

Vorwort

HOHNER Mundharmonika-Stimmgerät
Das HOHNER Mundharmonika-Stimmgerät wurde von Dirk’s Projects in Zusammenarbeit mit Hohner Musikinstrumenten entwickelt und soll Mundharmonika-Besitzern ermöglichen ihre eigenen Instrumente zu stimmen.

Der Stimmprozess ist leicht zu erlernen und wird im Anleitungsvideo klar erklärt.

Die Stimmsoftware kann nicht nur einzelne Stimmzungen stimmen sondern auch doppelte Stimmzungen die im Tremolo gestimmt sind. Diese einzigartige Funktion ermöglicht es die gewünschten Schwebungen einfach und genau einzustellen. Schwebungen sind sehr schwer zu stimmen wenn beide Stimmzungen getrennt voneinander gestimmt werden. Mit diesem Stimmgerät können beide Stimmzungen gleichzeitig zusammen mit den hörbaren Schwebungen gemessen werden wodurch sich die Schwebungen sehr leicht stimmen lassen.

HOHNER Mundharmonika-Stimmgerät


Stimmen Sie eine Mundharmonika selbst auf professionelles Niveau

Kompatibilität



Microsoft
Microsoft
  • Desktop
  • Laptop
  • Netbook
  • Tablet
  • Telefon
  • Pocket-PC
  • Windows 11
  • Windows 10
  • Windows 8.1
  • Windows 8
  • Windows 7
  • Windows Vista
  • Windows XP
  • Windows ME
  • Windows 2000
  • Windows 98
  • Windows Phone
  • Windows RT



Das Stimmgerät ist in den folgenden Sprachen erhältlich:
  • English
  • English
  • English

Inhaltsverzeichnis

Wie man eine Mundharmonika stimmt

Eine Mundharmonika wird gestimmt, indem kleine Mengen Material von den Stimmzungen abgetragen oder abgefeilt werden, die angepasst werden müssen. Die Tonhöhe einer Stimmzunge kann mit speziellen Werkzeugen angehoben oder abgesenkt werden. Die folgenden Abbildungen zeigen das HOHNER-Werkzeugset, das zum Stimmen einer Mundharmonika verwendet wird.
HOHNER-Service-Set

Die Testversion

Die Testversion soll Ihnen helfen, sich ein gutes Bild von den Möglichkeiten des Stimmgeräts zu machen. Mit der Testversion können Sie alle Stimmzungen Ihrer Mundharmonika stimmen. Einige Funktionen sind nur in der Vollversion verfügbar, wie das Stimmen der Schwebungen von Tremolozungen und die Nutzung des Stimmgeräts im Vollbildmodus.

Die Testversion muss bei jedem Start aktiviert werden. Daher ist eine Internetverbindung erforderlich. Die Vollversion muss nicht bei jedem Start aktiviert werden; sie benötigt keine Internetverbindung.
HOHNER-Service-Set

Eine Reihe wichtiger Begriffe

  • Frequenz
    die Anzahl der Wellen pro Sekunde eines Tons (Tonhöhe).
  • Klang
    der gesamte Bereich der Wellenlängen, die vom menschlichen Ohr wahrgenommen werden können.
  • Ton
    Klang mit fester Tonhöhe.
  • Note
    Notation, die einen Ton mit bestimmter Tonhöhe und Länge angibt.
  • Tonleiter
    ansteigende oder absteigende Folge von Tönen in fester Reihenfolge.
  • Tonhöhe
    die wahrgenommene Frequenz eines Tons. Dies ist die Grundfrequenz.
  • Grundton oder Tonika
    die wahrgenommene Tonhöhe. Der tiefste Ton der Tonzusammenstellung, die einen Klang bildet.
  • Oberton
    ein Ton in einem Klang, der eine höhere Frequenz als die Tonika hat. Die Obertöne sind Vielfache der Tonika.
  • Schwebung
    Eine Schwebung entsteht, wenn zwei Töne mit einem kleinen Unterschied in der Tonhöhe gleichzeitig erklingen.
  • Intervall
    Der Unterschied in der Tonhöhe zwischen zwei Tönen.
  • Halbton
    das kleinste musikalische Intervall in der westlichen Musik. Eine Oktave besteht aus zwölf Halbtönen. In einer gleichschwebenden Stimmung sind alle Halbtöne gleichmäßig in der Frequenz verteilt. Auf einem Klavier beträgt das Intervall zwischen zwei benachbarten weißen Tasten einen Halbton, wenn keine schwarze Taste dazwischen liegt. Wenn sich zwischen den benachbarten weißen Tasten eine schwarze Taste befindet, beträgt das Intervall zwischen den weißen Tasten zwei Halbtöne. In diesem Fall beträgt das Intervall zwischen den weißen und der schwarzen Taste einen Halbton. Das Intervall zwischen einem Ton und demselben Kreuzton (zum Beispiel C und C#) beträgt immer einen Halbton.
  • Oktave
    der Unterschied zwischen zwei Tönen, bei dem der zweite Ton die doppelte Frequenz des ersten hat.
    1 Oktave = 12 Halbtöne.
  • Die Stimmung oder das Temperament
    die Art, in der die Kombination von Frequenzen für einen bestimmten Tonumfang eines Instruments gewählt wird. In der westlichen Musik ist die gleichschwebende Stimmung am beliebtesten. Andere Temperamente sind zum Beispiel: die reine Stimmung, die pythagoreische Stimmung, das mitteltönige Temperament, das wohltemperierte Temperament und die 31-gleichtemperierte Stimmung.
  • Chromatische Tonleiter
    Eine chromatische Tonleiter ist eine Tonleiter, die alle zwölf Halbtöne innerhalb einer Oktave enthält:
    c – c# – d – d# – e – f – f# – g – g# – a – a# – b (die weißen und schwarzen Tasten eines Klaviers)
  • Halbton- und Ganztonschritte
    Ein Halbtonschritt entspricht einem Intervall von einem Halbton, wie das Intervall zwischen zwei benachbarten weißen Tasten auf einem Klavier ohne schwarze Taste dazwischen. Ein ganzer Tonabstand entspricht einem Intervall von zwei Halbtönen, wie das Intervall zwischen zwei benachbarten weißen Tasten auf einem Klavier mit einer schwarzen Taste dazwischen.
  • Diatonische Tonleiter
    Eine diatonische Tonleiter ist eine Tonleiter mit Halb- und Ganztonschritten:
    C-Dur: c – d – e – f – g – a – b (die weißen Tasten eines Klaviers oder die Knöpfe eines diatonischen Akkordeons)
    C-Moll: c – d – eb – f – g – ab – bb
  • Hertz
    Einheit für Frequenz.
    1 Hz = 1 Welle pro Sekunde.
  • Cent
    logarithmische Einheit für den Unterschied in der Tonhöhe in Bezug auf einen Ton in der Tonleiter.
    1200 Cent = 1 Oktave.
    100 Cent = der Abstand zwischen 2 aufeinanderfolgenden Halbtönen in einer gleichschwebenden Stimmung.
  • Frequenzspektrum
    alle Frequenzen, die in einem Klang vorkommen. Das Frequenzspektrum kann in Form eines Diagramms dargestellt werden.
  • Wechseltönig
    Der Begriff 'wechseltönig' bezeichnet, dass eine Taste eines akkordeonartigen Instruments beim Schließen oder Öffnen des Balgs einen unterschiedlichen Ton erzeugt. Beispiele: Bandoneon, Ziehharmonika, Mundharmonika.
  • Stimmtisch
    Ein Arbeitstisch mit verschiedenen Hilfsmitteln zum Stimmen der Stimmzungen eines Akkordeons.

Auswahl und Platzierung des Mikrofons

Die Genauigkeit des Mikrofons
Für das Stimmgerät ist nur die Frequenz des gemessenen Klangs wichtig. Das Klangvolumen spielt keine Rolle. Die Empfindlichkeit des Mikrofons ist nicht wichtig. Die Genauigkeit der gemessenen Frequenz ist. Diese ist jedoch bei jedem Mikrofon problemlos ausreichend.

Extern angeschlossen oder eingebaut
Ein eingebautes Mikrofon, wie es in den meisten Laptops vorhanden ist, ist nicht immer verwendbar. Es nimmt mehr Umgebungsgeräusche auf als ein extern an die Soundkarte angeschlossenes Mikrofon. Das Gehäuse des Laptops nimmt Geräusche und Vibrationen auf und überträgt sie an das Mikrofon. Der Lüfter des Laptops ist eine wichtige Quelle für Umgebungsgeräusche. Ein eingebautes Mikrofon kann häufig auch die tiefsten Frequenzen nicht messen. Ein weiterer, wesentlich größerer Nachteil des eingebauten Mikrofons besteht darin, dass es unmöglich (oder schwierig) ist, es richtig in Bezug auf das Instrument zu positionieren. Ein externes Mikrofon, das mit einem Kabel an die Soundkarte angeschlossen ist, kann einfach an der gewünschten Stelle platziert werden.

Der Abstand zwischen Mikrofon und Instrument
Je näher das Mikrofon am Instrument platziert ist, desto geringer ist der Einfluss der Hintergrundgeräusche im Verhältnis zum Klang des Instruments. Ein kürzerer Abstand verbessert die Messgenauigkeit.
Digitale Effekte
Einige Mikrofone werden mit Software (sogenannten Treibern) geliefert, die das Klangsignal mithilfe digitaler Effekte verändern können. Dies sind Effekte wie "Echos", "Brummfilter", "Stereoverbesserung", "Richtungsempfindlichkeit" und "Geräuschunterdrückung". Diese Effekte können das aufgenommene Signal verzerren, wodurch das Stimmgerät nicht richtig funktioniert. Daher müssen diese Effekte deaktiviert werden. Andererseits sind Mikrofoneinstellungen wie "Verstärkung", "Empfindlichkeit", "Lautstärke", "Gain" und "Balance" ohne Bedeutung.

Fazit
Ein externes Mikrofon mit Kabelverbindung zum Computer ist die bevorzugte Konfiguration, da es einfach korrekt positioniert werden kann. Das bedeutet, dass ein einfaches Mikrofon, das an die Soundkarte Ihres Computers angeschlossen ist, ausreicht. Der Frequenzbereich eines solch wirklich billigen Mikrofons ist in den meisten Fällen nicht bekannt. Ein hochwertiges dynamisches Mikrofon liefert bessere Ergebnisse, insbesondere bei tiefen Frequenzen. Im Allgemeinen ist auch ein USB-Mikrofon geeignet. In diesem Fall wird die interne Soundkarte des Computers nicht verwendet, was ein Vorteil sein kann. Die wesentlich teureren Kondensatormikrofone sind verwendbar, bieten aber kein besseres Stimmergebnis. Digitale Effekte in der Mikrofonsoftware müssen stets deaktiviert werden!

Erstes Verwenden des Stimmgeräts

Select the sound input
Wählen Sie den Audioeingang
Um das Stimmgerät verwenden zu können, müssen Sie den gewünschten Eingangskanal auswählen und konfigurieren. Im Allgemeinen wird dies ein Mikrofon sein. Wenn Sie das Stimmgerät zum ersten Mal starten, wird der Konfigurationsbildschirm automatisch angezeigt.

Der linke Teil des obigen Konfigurationsbildschirms ist wichtig für die Auswahl und Konfiguration des Audioeingangs. Unter "Aufnahmegerät auswählen" wählen Sie die Soundkarte. Die verschiedenen Audioeingänge der ausgewählten Soundkarte werden unter "Audioeingang im Aufnahmegerät auswählen" aufgelistet. Hier wählen Sie den zu verwendenden Audioeingang aus.

Das resultierende Signal des ausgewählten Eingangs wird im unteren Diagramm angezeigt. Das Stimmgerät arbeitet am besten, wenn das Eingangssignal so stark wie möglich ist, jedoch den oberen und unteren Rand des Diagramms nicht erreicht, um Verzerrungen zu vermeiden. Die Stärke des Signals kann durch Bewegen des Schiebereglers "Empfindlichkeit" gesteuert werden. Wenn ein Mikrofon ausgewählt ist und sein Signal zu schwach ist, kann das Häkchen "Mikrofonverstärkung" gesetzt werden, um das Signal stärker zu verstärken.

Wenn der Stereoeingang einen "Balanceregler" hat, sollte dieser in der Mitte stehen.
Die Schaltfläche "Windows-Aufnahmekontrolle für das ausgewählte Gerät" öffnet den Audioeingangs-Konfigurationsbildschirm von Windows. Dieser Bildschirm ist normalerweise nicht erforderlich.

Manchmal ist ein Brummen (50 oder 60 Hz) am Eingang hörbar. Dies wird im Allgemeinen durch schlechte Erdung oder eine mangelhafte Stromversorgung verursacht. Es kann beseitigt werden, indem eines der Brummfilter-Felder aktiviert wird. Wenn diese Filter nicht verwendet werden, kann dies zur unerwünschten Erkennung bestimmter Töne führen, z. B. G1 (49 Hz), A#1 (58,27 Hz) oder B1 (61,74 Hz).
Kurzinfos
Wenn der Mauszeiger über eine Schaltfläche oder ein Fenster bewegt wird, erscheint eine "Kurzinfo". Eine Kurzinfo ist ein kleines Textfeld mit einer Erklärung zu dieser bestimmten Schaltfläche oder diesem Fenster.

Der Stimmprozess mit dem HOHNER Mundharmonika-Stimmgerät

Automatische Tonhöhen-Erkennung
Das HOHNER-Mundharmonika-Stimmgerät erkennt automatisch die Tonhöhe des klingenden Tons. Der erkannte Ton wird im Fenster "Tonname" angezeigt. Sobald der erkannte Ton stabil ist, erscheint das Wort "Fixiert". Nun wechselt der erkannte Ton nicht mehr zu einem anderen. Nach einigen Sekunden Stille kann der nächste Ton gestimmt werden.

Der erkannte Ton wird im Fenster "Tonname" angezeigt.

Stimmen mit dem HOHNER-Mundharmonika-Stimmgerät

  1. Starten Sie das HOHNER-Mundharmonika-Stimmgerät auf Ihrem Computer. Schließen Sie dann das Mikrofon an und richten Sie es ein.
  1. Überprüfen Sie auf Ihrem Bildschirm oben links, ob der richtige Mikrofoneingang ausgewählt ist.

    Überprüfen Sie auf Ihrem Bildschirm oben links, ob der richtige Mikrofoneingang ausgewählt ist.
  2. Sorgen Sie für eine ruhige Umgebung mit minimalem Umgebungsgeräusch. Insbesondere kontinuierliche, monotone Geräusche wie das eines Ventilators oder einer Aquarium-Pumpe erschweren genaue Messungen.
  3. Verwenden Sie die Schaltfläche "Stimmzungen", um anzugeben, ob Sie eine einzelne Stimmzunge oder ein Tremolozungen-Paar stimmen. Wenn zwei Stimmzungen gleichzeitig klingen, muss die Anzahl der Stimmzungen auf 2 eingestellt werden. Wenn nur eine Stimmzunge klingt, muss die Anzahl der Stimmzungen auf 1 eingestellt werden.
  1. Nun können Sie mit dem eigentlichen Stimmen Ihrer Mundharmonika beginnen. Spielen Sie die Stimmzunge, die Sie stimmen möchten, und beobachten Sie die rote Nadel im unteren Teil des Fensters. Beim Messen der Tonhöhe einer Stimmzunge ist es wichtig, mit offener und entspannter Kiefer- und Halsposition zu spielen und einen gleichmäßigen, sanften Luftstrom aufrechtzuerhalten. Wenn Sie dies nicht tun, ist es sehr schwierig, eine genaue Messung zu erhalten, da die Form des Halses und der Luftdruck die Schwingungsfrequenz der Stimmzunge verlangsamen und somit die Anzeige verfälschen können. Das Variieren von Luftdruck und Halsform erschwert es außerdem, überhaupt eine stabile Tonhöhe zu erzeugen. Seien Sie vorsichtig. Wenn die Nadel eine stabile Anzeige auf Null zeigt, ist die Stimmzunge richtig gestimmt. In der Praxis kann eine Stimmzunge nie völlig exakt gestimmt werden, was jedoch nicht notwendig ist, da das menschliche Ohr kleine Tonhöhenabweichungen in der Regel nicht wahrnimmt.

    Bitte beachten Sie außerdem Folgendes: Die Skala hinter der Nadel ist in Cent kalibriert. 100 Cent bei Tonhöhe B1 entsprechen nur 3,57 Hertz. 100 Cent bei Tonhöhe C8 entsprechen jedoch 241,92 Hz. Deshalb müssen höhere Töne (in Cent ausgedrückt) genauer gestimmt werden als tiefere Töne. C8 sollte nicht mehr als 0,1 Cent abweichen, während B1 bis zu 3 Cent abweichen darf.

    Der erkannte Ton wird im Fenster "Tonname" angezeigt.
  1. Wenn die Tonhöhe zu niedrig ist, feilen Sie etwas Material von der Oberseite der Stimmzunge an der Spitze ab. Wenn die Tonhöhe zu hoch ist, kratzen Sie etwas Material von der Basis der Stimmzunge vor dem Nietenfeld ab. Gehen Sie vorsichtig vor und üben Sie so wenig Druck wie möglich aus, um eine unbeabsichtigte Veränderung der Lage oder Ausrichtung der Stimmzunge zu vermeiden. Bevor Sie versuchen, Ihre Mundharmonika zu stimmen, studieren Sie bitte zuerst sorgfältig die detaillierten Anweisungen im Tutorial-Video auf der Website.

    Wenn die Tonhöhe zu niedrig ist, feilen Sie etwas Material von der Oberseite der Stimmzunge an der Spitze ab.
  2. Nach dem Stimmen sollten alle Stimmzungen Ihrer Mundharmonika richtig gestimmt und spielbereit sein. Vergessen Sie jedoch nicht, dass Sie auch mit dem HOHNER-Mundharmonika-Stimmgerät ein Gefühl für den Umgang mit den Stimmwerkzeugen entwickeln und lernen müssen, beim Messen der Tonhöhe richtig zu atmen, um ein vollständig zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen. Genaues Stimmen erfordert Erfahrung, daher ist Geduld notwendig. Aufgrund mehrerer Faktoren kann sich die Tonhöhe einer Stimmzunge nach dem Stimmprozess ändern und eine Nachjustierung erforderlich machen. Bei Instrumenten mit einzelnen Stimmzungen empfehlen wir stets zu prüfen, ob Intervalle wie Oktaven ohne störende Schwebungen klingen. Das HOHNER-Mundharmonika-Stimmgerät ist eine unschätzbare Stimmhilfe, doch Ihr eigenes Ohr ist der endgültige Richter.

Die Funktionen des Stimmgeräts

Das Eingangssignal
Das Klangsignal, das das Stimmgerät für seine Messungen verwendet, wird als Wellenform im oberen Bereich des Stimmgerätfensters angezeigt. Die Höhe der Welle zeigt die Stärke des Eingangssignals an. Wenn der Klang zu stark wird, um in das Fenster zu passen, wird die Darstellung verkleinert. Der Name des Audioeingangs, der im Einstellungs-bildschirm (Menü - Stimmgerät-Einstellungen) ausgewählt ist, wird ebenfalls in diesem Fenster angezeigt. In diesem Fenster können Sie überprüfen, ob das Eingangssignal vorhanden ist.

Der erkannte Ton wird im Fenster "Tonname" angezeigt.
Der erkannte Ton
Der erkannte Ton wird als Zeichen mit einer Oktavzahl und gegebenenfalls einem Kreuzzeichen im Tonfenster des Stimmgeräts (unten rechts) angezeigt. Die Frequenz des A4 wird oben links über diesem Zeichen angezeigt. Sobald der erkannte Ton stabil ist, erscheint das Wort "Fixiert". Nun wechselt der erkannte Ton nicht mehr zu einem anderen. Nach einigen Sekunden Stille kann der nächste Ton gestimmt werden.

Der erkannte Ton wird als Zeichen mit einer Oktavzahl und gegebenenfalls einem Kreuzzeichen im Tonfenster des Stimmgeräts (unten rechts) angezeigt.
Das Frequenzspektrum des erkannten Tons
Das Frequenzspektrum des erkannten Tons wird grafisch im Frequenzspektrum-Fenster angezeigt. Die horizontale Achse stellt die Frequenz dar, die vertikale Achse die Amplitude. Eine klingende Stimmzunge erzeugt eine Spitze im Frequenzspektrum, und die rote Wellenform zeigt das Frequenzspektrum des erkannten Tons. Das Stimmgerät erkennt die Spitze in der roten Linie und markiert sie mit einer blauen senkrechten Linie. Die senkrechte graue Linie zeigt die Sollfrequenz des erkannten Tons an.

Das Frequenzspektrum des erkannten Tons.
Die Abweichung der Frequenz der Stimmzunge
Die Abweichung der Stimmzunge von der Sollfrequenz wird numerisch im Fenster "Cent 1" angezeigt und zusätzlich durch eine bewegliche rote Nadel (im unteren Teil des Fensters) dargestellt. Im Modus "2 Stimmzungen" wird die Abweichung der zweiten Stimmzunge im Fenster "Cent 2" angezeigt und durch eine zweite rote Nadel dargestellt. Die beiden klingenden Stimmzungen erzeugen Schwebungen, die im Fenster "Schwebung" angezeigt werden.

Beim Stimmen der beiden Stimmzungen eines Tremolozungen-Paars stimmen Sie stets die erste Stimmzunge anhand des Fensters "Cent 1" oder der roten Nadel. Beim Stimmen der zweiten Stimmzunge verwenden Sie stets das Fenster "Schwebung". Nur auf diese Weise lassen sich die Schwebungen präzise stimmen! Verwenden Sie niemals das Fenster "Cent 2" oder die zweite rote Nadel.

Die Abweichung der Frequenz der Stimmzunge.
Die gewünschten Schwebungen
Jedes Tremolozungen-Paar muss mit einer bestimmten Geschwindigkeit schwingen. Die tieferen Töne benötigen andere Schwebungen als die höheren Töne. Im Einstellungs-bildschirm des Stimmgeräts können Sie die gewünschte Anzahl der Schwebungen festlegen: Menü - Stimmgerät-Einstellungen. Die gewünschten Schwebungen für den erkannten Ton werden im Fenster "Sollwert" angezeigt. Beim Stimmen der zweiten Tremolozunge versuchen Sie, die gemessenen Schwebungen (Fenster "Schwebung") an die gewünschten Schwebungen (Fenster "Sollwert") anzugleichen.

Die A4-Frequenz
Die vom Stimmgerät verwendete A4-Frequenz kann im Einstellungs-bildschirm eingestellt werden: Menü - Stimmgerät-Einstellungen. Alle anderen Töne werden entsprechend angepasst.
Das Stimmgerät einfrieren
Die Bewegung der Nadel, der Zahlen und der Diagramme des Stimmgeräts kann angehalten werden, um das Ablesen zu erleichtern. Klicken Sie auf die Schaltfläche "Einfrieren". Das Drücken der Leertaste bewirkt dasselbe.

Das Stimmgerät einfrieren.

Die Genauigkeit des Stimmgeräts

Die maximale Genauigkeit in Hertz und in Cent
Die Genauigkeit des Stimmgeräts ist besser (geringer) als 0,1 Hertz (Schwingungen länger als 10 Sekunden). Die Genauigkeit in Cent ändert sich allmählich über den Bereich des Stimmgeräts, da ein Cent eine relative Einheit ist. Das Intervall zwischen zwei aufeinanderfolgenden Halbtönen in Hertz vergrößert sich mit steigender Tonhöhe, während das Intervall in Cent definitionsgemäß immer 100 beträgt. Einige Werte der Genauigkeit des Stimmgeräts in Cent: C1: 5,2 Cent, C2: 2,6 Cent, C3: 1,4 Cent, C4: 0,6 Cent, C5: 0,4 Cent, C6: 0,16 Cent, C7: 0,08 Cent, C8: 0,04 Cent. In Cent wird das Stimmgerät also genauer, je höher die Tonhöhe ist.

Erkennbare Tonhöhenunterschiede
Der kleinste vom menschlichen Ohr erkennbare Tonhöhenunterschied beträgt ungefähr 2 Hertz. Die Genauigkeit des Stimmgeräts von ±0,1 Hertz liegt in einer anderen Größenordnung. Diese hohe Genauigkeit ist notwendig, um die Schwebungen zwischen zwei Stimmzungen zu messen. Eine Änderung des Tonhöhenunterschieds von mehr als etwa 0,1 Hertz bewirkt eine wahrnehmbare Änderung der Schwebungsgeschwindigkeit.
Automatische Kalibrierung
Das Stimmgerät verwendet die Soundkarte für seine Messungen. Um mögliche Fehler der Soundkarte zu kompensieren, führt das Stimmgerät eine automatische Kalibrierung durch. Eine manuelle Kalibrierung, wie sie bei herkömmlichen Stimmgeräten (zum Beispiel mit einer Schraube) oft möglich ist, ist nicht erforderlich. Daher sind die Messungen des Stimmgeräts immer genau.

Die interne Genauigkeit
Das Stimmgerät zeigt die gemessenen Abweichungen mit einer oder zwei Dezimalstellen (Ziffern hinter dem Komma) an. Das Stimmgerät rechnet intern mit sieben Dezimalstellen. Unmittelbar bevor eine Abweichung angezeigt wird, wird sie auf eine oder zwei Dezimalstellen gerundet.
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